Von wegen Neologismus

 2009.11.01. 22:05

In meinen Deutschaufsätzen konnte ich meine intellektuelle Hochflüge nie sprachlich folgen - der daraus folgende Verdruss ist verantwortlich dafür, dass ich noch kein anerkannter Autor bin =)

Pausenhofkastanien - ein Wort, den Günther Grass als Einziger in der Geschichte dieser Sprache benutzt hat. Googled.

Ich habe nie so richtig verstanden, wieso Deutschlehrer solche Konstrukte als Fehler markieren.

Immerhin sollen sich deutsche 14-jährige freuen, denn zumindest können sie ihre Meinung über Siddhartha äußern, während ihre ungarische Altergenossen die wichigen Daten von Petőfis leben pauken.

Verschiedene Lehrpläne ergeben unterschiedliche Kulturen.
 

 2009.06.19. 21:36

Wörter des Tages: Scheuklappenmentalitaet, Barbiturate

Straßenkunst

 2009.06.17. 20:14

Folgendes habe ich zuerst zur Aufklärung eines Missverständnisses geschrieben, mit wenig Erfolg.

Demonstrationen gelten in Ungarn als Heimspiel für Nazis und ähnliche. Damit erscheinen Antisemiten für die Mehrheit als eine Ursache von Unruhe. So lange wir zu Hause bleiben, haben wir die Medien und die Staatsgewalt auf unserer Seite.

Die ganze Angelegenheit hätte nicht mehr Publizität als eine strafrechtliche Verfolgung erhalten sollen. Die Sensationsgeilheit der ungarischen Medien scheint zu krass. Indem sie auf solche Dinge reagieren, machen sie es Teil der öffentlichen Diskurses. Dies ist sicherlich eine schreckliches Verbrechen, Provokation der schlimmsten Art - es ist aber weder einzigartig noch eine Gefahr für die Demokratie.

Ich versuche hier, die Sprache des Verstandes zu benutzen, obwohl ich weiß, dass es sich um Emotionen handelt. Wie man seine Empörung zur Öffentlichkeit stellt ist letztendlich eine Frage des Temperaments.

Weiteres zu diesem Thema:

http://index.hu/velemeny/jegyzet/2009/06/17/a_disznolab_nem_gyalazat_hanem_hulyeseg/

http://www.pestiside.hu/20070912/hungary-shaken-by-statueatory-rape-crisis

 

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